**Öffentliche Hinrichtung eines Nazi-Generals: Arthur Greiser fürchtet um sein Leben**
In einem schockierenden und historischen Moment wurde Arthur Greiser, der berüchtigte Nazi-Generals und Hauptverantwortliche für den Mord an Hunderttausenden von Zivilisten, am 21. Juli 1946 in Posen öffentlich hingerichtet. Die Veranstaltung, die sich vor den Augen von rund 100.000 Zuschauern abspielte, markiert nicht nur das Ende eines blutigen Kapitels der Geschichte, sondern auch die letzte öffentliche Hinrichtung in Polen.
Greiser, der von 1939 bis 1945 eine brutale Herrschaft über die besetzten Gebiete ausübte, flehte kurz vor seiner Hinrichtung um Gnade. Seine Verbrechen, darunter die systematische Ermordung von über 1,8 Millionen nichtjüdischen Polen und mehr als 3 Millionen jüdischen Bürgern, wurden ihm vor Gericht zur Last gelegt. Trotz seiner verzweifelten Bitte um Begnadigung, unterstützt sogar von Papst Pius XII., wurde er für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Die Hinrichtung selbst wurde zu einem schaurigen Spektakel, bei dem die Menschenmenge, darunter auch Kinder, jubelten und pfiffen. Greiser, der als „Kirchenjäger“ berüchtigt war für seine brutale Verfolgung der katholischen Kirche, wurde zum Symbol für das Unrecht und die Gräueltaten des Nationalsozialismus.
Die Exekution fand am frühen Morgen statt und wurde von der polnischen Regierung als Akt der Gerechtigkeit gefeiert. Doch der Justizminister Henrik Satowski ordnete bald darauf an, solche öffentlichen Hinrichtungen einzustellen, nachdem die brutalen Szenen und die Reaktionen der Zuschauer auf heftige Kritik stießen.
Mit Greisers Tod endet eine Ära der Angst und Unterdrückung. Sein Körper wurde nach der Obduktion im Krematorium verbrannt, in dem zuvor die Überreste der ermordeten Polen eingeäschert wurden. Für Arthur Greiser wurden keine Tränen vergossen; sein Ende ist ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges und die unermesslichen Leiden, die er verursacht hat.