Fritz Knöchlein, der berüchtigte SS-Kommandeur, verantwortlich für das Massaker an 97 britischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs, wurde hingerichtet. Knöchlein, der während der Schlacht von Le Paradis im Mai 1940 das Kommando über die deutsche Einheit hatte, befahl die Ermordung gefangener britischer Soldaten, die sich ergeben hatten. Statt sie als Kriegsgefangene zu behandeln, ließ er sie mit Maschinengewehren erschießen.
Die grausame Tat ereignete sich in einem entscheidenden Moment des Krieges, als britische Truppen verzweifelt versuchten, sich aus der umkämpften Region zurückzuziehen. Knöchlein, ein überzeugter Nazi, wurde für seine Brutalität berüchtigt und erhielt für seine „Verdienste“ zahlreiche militärische Auszeichnungen. Doch die Gerechtigkeit ließ nicht lange auf sich warten. Nach dem Krieg wurde er gefasst, und der Prozess gegen ihn begann 1948 in Hamburg. Trotz seiner Behauptungen, nicht für das Massaker verantwortlich zu sein, wurde er für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Am 21. Januar 1950 wurde Knöchlein auf das Schafott geführt. In den letzten Momenten seines Lebens starrte er den Henker an und rief: “Möge Gott England!” Doch bevor er seine Worte vollenden konnte, war es zu spät. Der Prozess und die Hinrichtung Knöchleins sind nicht nur ein düsteres Kapitel in der Geschichte, sondern auch ein starkes Symbol für die unermüdliche Suche nach Gerechtigkeit nach den Gräueltaten des Krieges. Die Erinnerung an die 97 gefallenen Soldaten wird durch diesen Akt der Gerechtigkeit lebendig gehalten.